Eine besondere Spezies: Die Paare…oder “Wer sich nahe kommt, kommt sich ins Gehege“ (A. Retzer)
Sie finden sich, erfinden sich als Paar (sowie möglicher Weise als Familie) und entwickeln ihre eigene gemeinsame Geschichte. Entwicklung geschieht hierbei häufig in Schleifen: ruhigen Zeiten
folgende anstrengende, denen – wenn es gut läuft – wieder ruhigere auf einem dann neuen „Niveau“ folgen. Anstrengende Zeiten werden dabei häufig als Krisen beschrieben, eher negativ bewertet und
mit dem starken Wunsch verbunden, es möge schnell vorbei gehen, also Augen zu und durch! Doch Krisen können auch Chancen sein…
Die Aufgabe von Therapeut*innen in der Paartherapie besteht in Anlehnung an Arnold Retzer, einem bekannten Systemischen Therapeuten darin, die Klient*innen zu einer Selbstreflexion ihrer eigenen
Person und ihrer Umwelt – also auch der Personen im nahen Umfeld – einzuladen und dabei eigene Beschreibungen, Erklärungen und Bewertungen zu entfalten und die zuweilen abhanden gekommene
Verantwortung für das eigene Verhalten wiederzuerlangen. Ich als Therapeutin nehme dabei eine Moderatorenfunktion ein: allparteilich gegenüber allen Beteiligten versuchen wir gemeinsam:
Und auch gegenüber diesen Ideen bin ich „allparteilich“: Weder weiß ich, wie ein „richtiges oder gutes“ Paarleben auszusehen hat, noch ist es mein Ansinnen zu entscheiden, ob das Paar
zusammenbleiben oder sich trennen soll.
So erkundige ich mich denn bei meinen (kundigen) Klient*innen, welche Form der Beziehung sie selbst für sich erstrebenswert, lebenswert oder zumindest lebbar halten… und gar nicht so selten
entdecke dabei nicht nur ich Überdenkenswertes…